Johanneskapelle, Pürgg (Österreich)

Österreichische Freskenmalereien in byznatinischer Tradition

Die ronamische Johanneskapelle im Ennstal (Steiermark) besitzt eine außergewöhnliche Wandmalerei mit einem Bildprogramm in der Tradition der Kirche des Ostens. Entstanden um 1165, zählen sie zu den besterhaltenen dieser Zeit.

Fresken Pürgg

Die sakralen Fresken in der Johanneskapelle von Steinach-Pürgg, Steiermark (Mitte 12. Jh). Gemalt in der Tradition der Kirche des Ostens, mit drei Besonderheiten: einem Schmuckband mit kufischen Schriftzeichen, Maria, auf nierenförmigen Lager ruhend (byzantinisch, s.a. Burgkapelle Hocheppan) und der “Katzen- und Mäusekrieg” (nach antiken Fabeln: Als Metapher für eine verkehrte Welt, wo Mäuse mit Armbrust und Katzen mit Schwert und Schild bewaffnet sind).

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Kategorien: Freskomalerei, Religion

Zu den Besonderheiten der St. Johanneskirche gehört ein Schmuckband mit kufischen, d.h. altarabischen Schriftzeichen aufmalen. Es erinnert an den Namen Allah. Es wird wohl aus der Buchmalung übernommen worden sein und galt als Zeichen des Respekts und der Toleranz gegenüber dem Arabischen. Maria, die auf einem nierenförmigen Lager ruht ist wohl byzantinischen Bildprogrammen entnommen. Eine Maus mit einer schußbereiten Armbrust oder eine mit Schild und Schwert bewaffnete Katze dürften wohl einzigartig in einer abendländischen Kirche sein. Als Vorlage für den "Katzen-Mäuse-Krieg", als Methapher für eine verkehrte Welt, dienten antike Fabeln nach Äsop.

Rechteinhaber: Pfarre Pürgg, Stainach-Pürgg, 

Neben Fotos biete ich eine DVD-Produktion.

Johanneskapelle, Pürgg (Österreich)

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